Westville

Neues Wohnquartier am Gallusviertel, Frankfurt a. M.

Im Frankfurter Stadtteil Gallus entsteht auf dem ehemaligen Avaya-Areal ein neues Quartier mit Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie drei Kindergärten. Auf Grundlage des Siegerentwurfs der Baufrösche aus dem Architektenwettbewerb von 2013 werden etwa 1.300 Wohnungen in sechs Bauabschnitten realisiert.

Städtebau

Um einen zentralen Quartiersplatz werden vier polygonale Blockrandbebauungen platziert. Ergänzt wird dieses Ensemble am nördlichen und westlichen Rand durch Zeilenbauten. Der vorhandene Baumbestand bleibt zu einem großen Teil erhalten und wird in die Bebauungen integriert.

Breite Einschnitte in den Blockstrukturen schaffen Verbindungen und Sichtbezüge zwischen den einzelnen Wohnhöfen und sorgen für Luft und Licht. In den Erdgeschosszonen befinden sich Kindergärten mit eigenen Außen- und Spielbereichen, sowie Gewerbe und Gastronomie.

Die an den öffentlichen Quartiersplatz angrenzenden halböffentlichen Wohnhöfe werden durch private Terrassen, Balkone, Loggien und Dachterrassen der Wohnungen ergänzt.

Architektur

Die östliche Kante des Quartiers bilden die zur Bahntrasse geschwungenen Blockränder WA-5 und WA-6. Über Drei- und Vierspänner werden hier in 26 Häusern insgesamt 647 Geschosswohnungen erschlossen.

Unterschiedliche Typologien und Wohnungsgrößen schaffen mit Mikroapartments, seniorengerechten 2-Zimmerwohnungen oder familiengerechten 5-Zimmerwohnungen eine hohe Diversität. Etwa 30% der Wohnungen werden nach dem Frankfurter Programm gefördert.

Unter beiden Baufeldern befindet sich je eine zweigeschossige Tiefgarage mit insgesamt 614 Stellplätzen, sowie Keller-, Neben- und Technikräumen. Die Zufahrt erfolgt über die östliche Seite des Blockrands und wird in die Bebauung integriert. Die Dächer der Tiefgaragen werden intensiv begrünt und schaffen Fläche für den Wohnhof, die Kita sowie deren Außenbereich.

Unterschiede und Ähnlichkeiten in der Fassadengestaltung der 26 Häuser durch Putz sowie Klinker geben der Blockrandbebauung eine angenehme Strukturierung.

Wissenswert

  • Die Wärmeversorgung der Gebäude wird als Pilotprojekt durch die Nutzung der Abwärme eines nahegelegenen Rechenzentrums realisiert. Die Technikzentrale sowie Hauptverteilung sind in das Gebäude WA-5 integriert. Die Abwärme des benachbarten Rechenzentrums deckt rund 80 % des Wärmebedarfs ab – dies spart im Vergleich zu konventioneller Wärmeerzeugung rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Rendering: © HHVision

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