Seniorenwohnhaus Bleichstraße

Neubau eines 8-geschossigen Seniorenwohnhauses als Passivhaus

Am Rand der Frankfurter Altstadt realisierten wir als Generalplaner für das St. Katharinen- und Weissfrauenstift ein Passivhaus mit 28 Wohnungen für alleinstehende Seniorinnen mit geringem Einkommen.

Städtebau

Das Grundstück liegt in der Innenstadt Frankfurts und grenzt unmittelbar an den Grüngürtel – einen Freiraum rund um die Innenstadt, der mit rund 80 Quadratkilometern Frankfurts wichtigstes Naherholungsgebiet bildet. Das Baufeld war durch eine enge Baulücke und das Wallservitut definiert.

Architektur

Das Gebäude fügt sich in den unmittelbar angrenzenden Bestand ein und vermittelt in der Höhe zwischen zwei annähernd gleich großen Nachbargebäuden. Der Entwurf vereint das gewünschte Raumprogramm, die Anforderungen an ein Passivhaus und die örtlichen Gegebenheiten in einem kompakten und klar gegliederten Baukörper.
Die etwa 49 Quadratmeter großen barrierefreien Wohnungen sind in einen Schlaf- und einen Wohnbereich gegliedert. Der Schlafbereich kann bei Bedarf über große Schiebetüren zum Wohnbereich geöffnet werden, so dass ein großzügiges Raumgefühl entsteht. Über die bodentiefen Fensteröffnungen werden auch die nach Nordosten orientierten Wohnungen mit ausreichend Tageslicht versorgt.
Die zweiflügligen Fenstertüren im Wohnbereich schaffen im geöffneten Zustand einen Bezug zum Außenraum und bieten im Sommer einen Balkonersatz.
Die Schiebeläden dienen nicht nur der Verschattung, sondern bringen auch ein Spiel in die Fassade, das die streng gegliederte Lochfassade aufzulösen vermag, je nachdem wie die einzelnen Bewohner die Schiebeläden gerade benötigen / parken.

Schiebeläden

Im Erdgeschoss befinden sich die Gemeinschaftsflächen. Neben einem Besprechungsraum bieten ein großer Gemeinschaftsraum und der großzügige Garten Treffpunkte und Kommunikationsbereiche für alle Bewohnerinnen.

Bemerkenswert

  • Die enge Baulücke, eine vierspurige Straße vor dem Haus, denkmalgeschützte unterirdische Festungsanlagen im Garten und ein Hotel und ein Bürogebäude in der direkten Nachbarschaft stellten eine besondere Herausforderung an die Umsetzung dar.
  • Das St. Katharinen- und Weißfrauenstift ist eine der ältesten Stiftungen Frankfurts.
Einheben des 60 Tonnen schweren Bohrpfahlgerätes in die Baugrube

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