Zukunftswerkstatt Eschwege

Ein Potenzial Eschweges ist die herausragende landschaftliche Lage im Werratal. Impulse für eine positive zukünftige Entwicklung können unserer Ansicht nach durch die Akzentuierung der landschaftlichen Qualitäten erreicht werden. Besondere Qualitäten ergeben sich insbesondere dort, wo die Stadt auf den Fluss trifft: am Nordrand der Altstadt, in Brückenhausen und auf der Werrainsel. Ein besonderer Ort ist die landschaftliche Situation um die Werrabrücke. Hier ist die Stadt gegründet worden, hier führt die Brücke über den Fluss, hier konzentrieren sich wichtige kulturhistorische Gebäude der Stadt wie das Schloss, die Kulisse mit den alten Speichergebäuden, der wichtigste Stadteingang mit der Haupteinkaufsstraße Stad sowie der topografische Sprung am Nordrand der Altstadt mit seinen drei Aussichtsterrassen und öffentlichen Gebäuden.

„Auf zu ‚neuen’ Ufern“ nennen wir das Szenario, das wir für Eschwege vorschlagen. Die „Neuen Ufer“ beziehen sich auf die Ufer der Werra, die wieder ins Blickfeld rücken. Die Altstadt wird mit Brückenhausen „vernäht“. Brückenhausen rückt damit näher an die Altstadt heran. An der Werra laufen bedeutende Freizeitrouten zusammen: Die Kanuroute über die Werra, der Werraradwanderweg. Es geht darum Kanufahrer, Radfahrer, andere Durchreisende und natürlich auch Eschweger Bürger in die Stadt zu leiten, indem ein Umfeld geschaffen wird, das ausstrahlt und die Lebensqualität in Eschwege erhöht. Die Stadt verfolgt konsequent den Weg des Ausbaus zu einer Sport, Freizeit- und Kulturstadt. Die landschaftlichen Potenziale können dabei als Träger der Entwicklung angesehen werden. Die Schaffung von besonderen Orten, die ausstrahlen und der Stadt ein unverwechselbares Gesicht geben, steht im Vordergrund. Ein besonderer Ort ist die Stelle, an der heute das Kaufhaus Woolworth steht: In unserem Konzept weicht Woolworth einem Hafenbecken …

Werrainsel und Altstadt haben unterschiedliche räumliche Organisationsformen. Auf der Werrainsel, wo sich die Stadt zur freien Landschaft öffnet, kann in größeren Raumeinheiten gedacht werden. Die räumliche Organisationseinheit der Werrainsel ist daher das Feld. Die räumliche Organisationseinheit der Altstadt ist die Parzelle. Die geschichtlich gewachsene Stadtstruktur und deren Eigentumsverhältnisse schließen hier das Handeln in großen Raumeinheiten aus. Die Parzelle ist eine flexible Form der räumlichen Organisation. Parzellen können zusammengefügt werden oder freigehalten werden, wenn ein Haus abgerissen wurde.

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