Olympisches Dorf

Neubau einer Siedlung im Rahmen der Bewerbung Leipzigs für die Olympischen Spiele 2012

Aufgrund der schwierigen Situation des Wohnungsmarkts in Leipzig schlagen wir für die Bewerbung als Ausrichter der Olympischen Spiele 2012 ein Olympisches Dorf vor, das abseits des herkömmlichen Konzepte funktioniert.
Unser Vorschlag folgt dieser Maxime: Er reduziert die dauerhaft verbleibende Wohnsubstanz auf eine markante nur über Brücken erreichbare steinerne  Punkthausbebauung im Wasser mit modellhaften Elementen eines zukunftweisenden Wohnquartiers, und bringt dafür die Hälfte der Sportler-Wohnungen in einem bunten „Containerdorf“ unter, das mitsamt seiner „light“-Infrastruktur anschließend wieder abgebaut wird. Erst dadurch ist es möglich, wieder die (nur für ein verbleibendes Quartier) festgesetzten Baugrenzen zu überschreiten und das steinerne Quartier auf die attraktive und damit nachhaltig vermarktbare Insellage zu beschränken.

Der nach dem Rückbau gewonnene Landschaftspark am Wasser wird Sport- und Freizeitgelände für die umliegenden Quartiere, insbesondere Grünau. Er organisiert das Quartierszentrum als eine Art „überdachten Rohbau“, der  nachträglich nach und nach für sich einstellende Bedarfe in den Bereichen Kultur, Freizeit, Sport, Shopping um- und ausgebaut werden kann. Mit der Anfangsinvestition wird der Entwicklung für die Nachnutzung ein klarer Rahmen gesetzt und sichergestellt, dass der zukünftige historische Ort etwas von seinem olympischen Glanz behält.
Eine für das Stadtdesign ganz entscheidende Frage ist der Umgang mit dem Hafen. Wir sehen in ihm ein schon vorhandenes Wasserbecken, dass wir für das neue Quartier erweitern, um einen einprägsamen Ort am Wasser zu schaffen. Die drei Silogebäude markieren ausdrucksstark die Geschichte.
Die vorhandene Wiesenlandschaft zwischen Wasser und historischer Parkanlage wird durch eine neue Schicht aus Baumkörpern überlagert. Damit werden Räume definiert, Vorder- und Hintergrund entstehen, das Containerdorf bekommt eine räumliche Struktur. Für die Nachnutzung geben die Zwischenräume einen Rahmen für sportliche Aktivitäten.
Das Wegenetz quert die Wiesenfläche und Baumhaine, das umliegende Quartier wird mit der neuen Parklandschaft vernetzt. Die Freiräume des neuen Stadtquartiers auf der Insel sind durch eine einheitliche Belagsfläche charakterisiert.

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