Wohnhäuser in der Bunsenstraße

Das „Kasseler Modell“ - von der Flüchtlingswohnung zur Mietwohnung von morgen / Neubau von 38 Wohnungen für Geflüchtete

» Wie können Geflüchtete untergebracht werden, wenn sämtliche Aufnahmekapazitäten bereits erschöpft sind? «

Projektentwicklung im Team

Um gemeinsam Antworten auf diese Frage zu entwickeln kamen auf Initiative der Stadt Kassel Ende 2015 sechs Architekturbüros, zwei Bauunternehmen, eine städtische Wohnungsbaugesellschaft und Verantwortliche der städtischen Ämter zu einem Workshop zusammen. Die teilnehmenden Architekten bildeten dort spontan eine Arbeitsgemeinschaft und begannen noch am selben Tag mit der Planung.

Finale Skizze des ersten Workshop-Tags

Ein Jahr für Planen und Bauen

Bereits neun Wochen nach dem Auftakttermin lag die Baugenehmigung vor. Aufgrund von Munitionsfunden im Baugrund verzögerte sich der Baubeginn jedoch um zwei Monate. Trotzdem wurden die ersten Häuser bereits im September 2016 bezogen – genau ein Jahr nach dem ersten Treffen!

Nachnutzung mitgeplant

In einem Eingangs- und 2 Hofhäusern wurden 38 Wohnungen für je zwei bis acht Personen und Gemeinschaftsräume für 182 Geflüchtete realisiert. Die Wohnungen können später mit kleinen Eingriffen zu klassischen, preiswerten geförderten 2- bis 4-Zimmerwohnungen umgebaut und vermietet werden.

Neben den Gebäuden befinden sich auf dem Grundstück Freiräume, die von den Bewohnern als Grabeland genutzt werden können.

unterschiedliche Angebote zum Aufenthalt im Freien

Ausgezeichnet

Das Projekt wurde durch die Landesinitiative +Baukultur Hessen mit folgenden Worten ausgezeichnet: „Die Zusammenarbeit der Architekturbüros mit den Baufirmen zeigt, wie in konstruktiver Teamarbeit erschwinglicher und gleichzeitig qualitativ hochwertiger Wohnraum geschaffen werden kann. Aus Sicht der Jury ist das Projekt ein zukunftsweisendes Beispiel dafür, wie Architektur unsere Lebenswirklichkeit gestaltet.“

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