Ökosiedlung Friedrichsdorf

Neubau eines Wohnquartiers mit etwa 350 Wohneinheiten in Gartenstadthäusern, Mehrfamilienhäusern, Stadthäusern, Seniorenwohnungen und einer Kita

Aus einem umfassenden Wettbewerbsverfahren entstand 2015 das Mehrgenerationenquartier »Ökosiedlung Friedrichsdorf«.

Zwischen Natur und Metropole

Die Lage an einem Südhang des Haupttaunuskamms sichert ein mildes Klima: die Siedlung ist mit vielen Sonnenstunden gesegnet und im Winter gut vor kalten Nordwinden geschützt. Wald und Obstwiesen grenzen an das Quartier und ein Teil des alten Baumbestands wird in die Gestaltung der Freiräume integriert. Trotzdem ist die Siedlung gut angebunden: kurze Wege führen zum Bahnhof Friedrichsdorf und von dort geht es in 30 Minuten zum Frankfurter Hauptbahnhof.

Städtebauliches Konzept (Wettbewerbsbeitrag)

Wohnen in grüner Dichte

Es entstehen etwa 350 Wohneinheiten in unterschiedlichen Gebäudetypologien. Die verschiedenen Wohnformen sind an die individuellen Bedürfnisse von Familien, Paaren, Senioren und Singles angepasst. So werden beispielsweise die Außenbereiche der Gartenstadthäuser bereits vor dem Verkauf arten- und strukturreich bepflanzt. Ein direkter Freiraumbezug erweitert die Häuser um den Außenraum – ohne jedoch übermäßig viel Fläche zu verbrauchen.

Autofreier Außenraum

Durch eine unter den Gartenstadthäusern liegende gemeinsame Tiefgarage wird ein autofreier Außenraum mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen. Die Stellplätze sind mit Ladesäulen für Elektromobilität ausgestattet und an ein intelligentes Last- und Lademanagement angeschlossen.

Ökobilanz

Beim Bau wurden alle wesentlichen Teile und Baustoffe hinsichtlich ihrer Ökobilanz bewertet. Der Primärenergiebedarf (der Bedarf, der für die Herstellung und Bereitstellung der Materialien und Baustoffe benötigt wird) sollte so gering wie möglich gehalten werden.

Wohnungen für Tiere

Auch die Tierwelt wurde berücksichtigt: Zauneidechsen und Neuntöter wurden vor Baubeginn behutsam auf ein benachbartes Gebiet umgesiedelt und Nist- und Brutkästen für Schwalben, Singvögel und Fledermäuse in die Gebäudefassaden integriert.

Heizen mit Sonne und Eis

In der Ökosiedlung ist der Einsatz regenerativer und ressourcenschonender Energien sowie eine klimafreundliche Bauweise identitätsbildend. Die Gebäude werden über ein Nahwärmenetz mit Energie versorgt. Intelligent kombiniert, liefern künftig ein Eisspeicher, eine Großwärmepumpe, ein Blockheizkraftwerk, sowie Solarabsorber und Photovoltaik und Solarthermie zuverlässig, effizient und bedarfsgerecht Wärme zum Heizen und für Warmwasser.

Nahwärmenetz mit zentralem Eisspeicher (Quelle: frankundfrieda.de)

Vernetztes Wohnen im Quartier

Eine eigens programmierte Quartiers-App soll die Kommunikation der Bewohner unterstützen. Hier können gemeinsame Aktivitäten koordiniert, Veranstaltungen publiziert, Dinge ausgeliehen und Car-Sharing Autos sowie E-Bikes gebucht werden.

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Die Idee zur Ökosiedlung
( YouTube )

Die Gartenstadthäuser
( Youtube )

Der Eisspeicher
( YouTube )

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