Wohngebäude Klinikstraße
Wohnen in Kassel-Harleshausen
Das Ortsbild in diesem Teil Kassel-Harleshausens wird durch große Grundstücke mit freistehenden, villenartigen Einfamilienhäusern sowie von kleineren Mehrfamilienhäusern geprägt. Mit unserem Entwurf nehmen wir die städtebauliche Körnung der benachbarten Grundstücke auf und vermitteln zwischen der Wohnbebauung und dem angrenzenden Klinikareal.
Zwei Villen im Park
Die Wohnhäuser haben eine kubische Grundform und nehmen damit die Geometrie der umgebenden Bebauung auf. Ihr Volumen wird durch jeweils zwei leicht gegeneinander verschobene Riegel gebildet. Die Staffelgeschosse haben eine eigene Materialität und sind auf allen Seiten deutlich zurückgesetzt.
Die Untergeschosse der beiden Wohnhäuser sind durch eine Tiefgarage miteinander verbunden. Durch Ausnutzung der hängigen Topographie des Geländes sind die Tiefgaragenzufahrt, sowie die beiden Hauseingänge ebenerdig und barrierefrei zu erreichen. Das Untergeschoss wird mit einem dunklen Klinker und durch Fassadenbegrünung gestalterisch abgesetzt und dadurch in der Wahrnehmung aus südlicher Richtung zurückgenommen.
Wohnen im Grünen
Das Grundstück wird durch einen großen und gepflegten Baumbestand geprägt. Die parkartige Anlage wurde als gemeinschaftlicher Garten für die Bewohner der Häuser angelegt. Ein Rundweg führt am historischen Teehaus vorbei durch den waldartigen Baumbestand.
Die Fläche über der Tiefgarage wurde begrünt und in das Freiraumkonzept integriert.
Wissenswert
- Das beplante Grundstück sowie das südlich angrenzende Grundstück der Paracelsus Elena Klinik gehörten zum ehemaligen Landsitz von Strombeck. Das Haupthaus des Landsitzes wurde 1910 / 1911 vom Architekten Hermann Muthesius, angelehnt an den Stil englischer Landhäuser, am Südrand des damaligen Projekts Gartenstadt Harleshausen geplant und ist heute Eingangs- und Verwaltungstrakt der Elena-Klinik.
- Zu Zeiten des Landsitz von Strombeck war das nordöstlich gelegene Grundstück mit Eichen- und Buchenwäldchen durch eine Natursteinmauer mit aufgesetztem Holzstaketenzaun und einem Teepavillion eingefasst. Die denkmalgeschützte Mauer sowie der Pavillion wurden erhalten und denkmalgerecht wiederhergestellt und erinnern heute an den historischen Kontext.